Sonntag, 23. Februar 2014

Air & Style und Snowboarden

Während unserer Zeit in Peking war das Air & Style im Birdsnest und als Skate- und Snowboardfan kann man sich das ja nicht entgehen lassen. Die Karten haben etwa 15 Euro gekostet und die show ging einige Stunden. Durch den ganzen Kunstschnee den sie auf die Rampe gesprüht haben wurde es jedoch sehr kalt beim zuschauen.

Angespornt von den Pro's haben wir uns dann überlegt zu einem der nahegelegenen Skigebieten zu fahren. Ab Dezember haben die meisten der zahlreichen Skigebiete geöffnet. Insgesamt waren wir 2 mal Ski/Snowboarden. Einmal in Huaibei Skiresort und einmal im Nanshan Skiresort. Beide erreichte man einfach per Bus von Beijing und die Preise lagen zwischen 20 und 25 € für Anfahrt, Ausrüstung und Tageskarte.
Huaibei Ski Resort

Nanshan Ski Resort

Shanghai

Wer für eine längere Zeit in China ist kommt eigentlich nicht drumrum auch einmal Shanghai zu besichtigen. Zu Shanghai kann man eigentlich nicht sehr viel erzählen. Es ist im Vergleich zu Peking westlicher und moderner, bietet dafür aber lang nicht soviel kulturtechnisch. 4-5 Tage reichen eigentlich aus um das meiste zu sehen. Die größte Sehenswürdigkeit ist wohl der Bund.

Richtig interessant wird Shanghai jedoch erst bei Nacht wenn alle Lichter angehen und die Rooftop Bars öffnen. Die sind zwar recht teuer, aber mindestens einmal sollte man sich das dann schon gönnen. Allein schon wegen der Aussicht lohnt es sich!

Das Preisniveau ist im Vergleich zu anderen Chinesischen Städten recht hoch und man muss schon tiefer in die Tasche greifen wenn man was Essen will oder Feiern geht.
Eine weitere sehr kuriose Sache ist der Heiratsmarkt in Shanghai. Da es in China üblich ist recht früh zu heiraten und die Eltern und Großeltern angst haben dass die Kinder keinen Partner mehr abbekommen wenn sie zu alt werden (25-30), gehen sie meist heimlich auf den Heiratsmarkt und suchen passende Partner bevor es zu spät ist.
Rund um Shanghai
Rund um Shanghai gibt es eine Dörfer die man in kleinen Tagestrips besuchen kann. Wer daran interessiert ist sollte am besten im Lonely Planet mal gucken welche Optionen es gibt und welche Busse dorthinfahren. Hier ist eines dieser Dörfer:
Wenn man genug Zeit übrig hat lohnt sich eine solcher Trip auf jedenfall.

Auf nach Qingdao!!!!

Jeder der mal in China war kennt das Tsingtao Bier. Nachdem zwei Deutsche Missionare ermordet wurden, eroberten die deutschen den Hafen 1898 und bekamen die Stadt auf 99 Jahre zugesprochen. Die Deutschen bauten im folgenden unter anderen die Tsingtao Brauerei und viele weitere Gebäude in der Stadt. Deshalb gibt es auch heute noch sehr viele Deutsche Architektur in der Stadt und lässt sie nicht "typisch" Chinesisch wirken.

Nach Qingdao sind wir mit dem Zug gefahren. Auf dem Weg konnte man schon wieder gut sehen, dass in China überall gebaut wird. Bilder wie diese sind nicht selten vorzufinden:


Das Hostel war eigentlich top für 5 Euro die Nacht und die Lounge war auch gut ausgestattet.

Nach dem Einchecken haben wir uns erstmal auf den Weg zum Meer gemacht um die Uferpromenade etwas entlangzulaufen und danach etwas zu Essen. (Wo man auch hinguckt gibts Seafood in Qindgdao)

Wie zuvor beschrieben konnten wir in der Stadt sehr häufig Deutsche Architektur vorfinden. Die Brauereibesichtigung haben wir natürlich auch gemacht. Die war erstaunlich gut organisiert für Chinesische Verhältnisse und ist Pflichtbestandteil einer Qingdao Reise.

Lao Shan:
Wie bei den meisten Reisen von uns gibt es auch hier wieder einen Berg in der Nähe. Mit dem Bus geht es also früh am Morgen vor den Berg. Wie man an den enttäuschten Gesichtern vieler Chinesen beim Ticket Schalter sehen kann gibt es jedoch ein Problem. Der Lift mit dem man bis zur ersten Zwischenstadion fahren kann ist abgeschaltet. Für viele Chinesen bedeutet dies das aus und sie fahren enttäuscht nach Hause. Ohne sicher zu sein ob die Zeit reicht um den letzen Bus nach Hause zu bekommen, entscheiden wir uns dafür den gesamten Berg zu Fuß zu erklimmen und oben noch die Rundreise zu machen. Das gute: Fast keine anderen Wanderer auf dem Berg und Ruhe bei den ganzen Aussichtspunkten. Am Ende reicht die Zeit dann auch noch um den letzen Bus am Abend zu erwischen.

Nach dem Anstrengenden Tag gönnen wir uns noch ein leckeres Abendessen.

Navi Museum:
Nicht so überragend, aber definitiv sind die Propagandatexte an den Kriegsgeräten oft sehr amüsant.


Qingdao ist auf jedenfall einen Besuch Wert wenn man länger in Peking ist. Jedoch sollte man sich hierfür nicht zuviel Zeit lassen (ausser vielleicht im Sommer wenn man jeden Tag an den Strand kann). Im Winter reichen 3 Tage aus um alles sehenswerte mitzunehmen.

Samstag, 11. Januar 2014

Dufthügel (Xiangshan)

Ein weiterer sehenswerter Ort für Kurztrips bei Beijing ist der Dufthügel. Er wird besonders häufig besucht wenn die Blätter der Bäume sich rot färben und einen tollen Anblick bieten. Vor der Uni gibt es eine Bushaltestelle wo der Bus zum Duftberg hält. Das einzige Problem bei der An- und Abfahrt ist der Straßenverkehr. Man sollte darauf achten nicht unbedingt in den Berufsverkehr zu geraten, sonst steht der Bus mehr als das er fährt.




Hier noch ein Suchbild für die aufmerksamen Blog Leser. Welche Gebäude kamen schon in früheren Bildern vor?


Ausblick in Beijing

Durch die Aussicht vom Kohlehügel inspiriert und weiterhin strahlender Sonne, haben wir uns dazu entschlossen einen Ort mit besserer Aussicht zu suchen. Was könnte da besser sein als der Fernsehturm?


Von oben konnte man erstmal sehen wie riesig Beijing mit seinen 23 mio Einwohnern eigentlich ist. Und das ist nur ein kleiner Teil der Stadt den man da sehen kann.
Oben auf dem Turm gab es noch einen riesigen Metalltrichter durch den man hindurchschreien konnte. Die Lautstärke wurde gemessen und man konnte versuchen neue Highscores aufzustellen. Hier versucht Wolfgang grade sein bestes :D


Auf dem ersten Panoramafoto habe ich den Park bemerkt und bin dann am nächsten Tag mit dem Bus hingefahren um etwas im Park zu sitzen und Chinesisch zu lernen.


Natürlich muss man alle Gelegenheiten für einen guten Ausblick nutzen also haben wir mal versucht aufs Dach des Central Buildings unserer Uni zu kommen. Nach einigen verschlossenen Türen haben wir dann doch eine offene gefunden und konnten über eine Leiter durch eine Dachluke aufs Dach. Wer genau hinsieht kann im Bild ein Gebäude wiedererkennen!



Kohlehügel im Jing-Shan-Park

Gleich neben der verbotenen Stadt liegt der Jing-Shan-Park, in dessen Mitte ein mittelgroßer Kohlehügel ist. Bei einem Eintrittspreis von 1 Yuan kann man auch nicht knausern und muss ihn eigentlich einmal besucht haben. Wenn man auf die spitze des Hügels geht hat man eine nette Aussicht über Beijing und die verbotene Stadt. Natürlich sollte man nur bei gutem Wetter und wenig Smog gehen um eine gute Aussicht zu haben.


Auf dem Hügel habe ich dann die Panoramafotofunktion von meinen Handy entdeckt und gleich mal ausgiebig getestet:

Golden Week

Wie es der Zufa... die Regierung so will, ist die erste Oktoberwoche die Golden Week bei der alle Chinesen frei haben und reisen oder ihre Familien besuchen. Dementsprechend wird in den meisten Reiseführern empfohlen während dieser Zeit zuhause zubleiben. Natürlich konnte ich nicht eine Woche untätig rumsitzen und musste etwas unternehmen.
Besonders spaßig waren die Fahrten mit der Ubahn. Entengleich watschalten tausende Chinesen dicht gedrängt durch die engen Ubahngänge.

Auch Attraktionen wie die Hutongs waren offensichtlich gut besucht:



Vom Studentenwohnheim gab es dann noch kostenlose Karten für die "Fancy Late Night". Eine Light/Theather/Akrobatik Show im Birdsnest.





Da die Golden Week immer noch nicht vorbei war entschloss ich mich dazu meinen Lonely Planet auszupacken und mal zu schauen was es rund um Beijing so anzuschauen gibt. Meine Wahl ist dann auf ein kleines Bauerndorf etwa zwei Stunden von Beijing gefallen. Mit dem Bus ging es also am nächsten Tag für etwa 80 Cent 2 Stunden in Richtung ... keine Ahnung. Lingshui  ist ein sehr traditionelles und ruhiges Dorf ohne viel Tourismus.

Übernachtet habe ich dann bei einer alten Chinesenfamilie, die ein kleines Hüttchen für Reisende zur Verfügung stellen. Traditionelles Frühstück, Mittag- und Abendessen wurde mir dort auch gleich zubereitet. Beim Zubereiten der Jiaozi (Typisch Chinesisches Gericht - Maultaschenähnlich) durfte ich auch mal meine Fähigkeiten unter beweis stellen und einige Jiaozi formen. Der Baum auf dem Bild ist übrigens der älteste im Dorf! Wurde mir von einem, dem aussehen zu urteilen etwa 130 Jahre alten Chinesenopa versichert.
Am nächsten Morgen habe ich mich zur nächsten Bushaltestelle fahren lassen und bin etwa eine Stunde weiter zu einem etwas stärker von Tourismus geplagten Dorf gefahren von dem im Lonely Planet berichtet wurde. An der Bushaltestelle wurde mir dann von mehreren Chinesischen Autofahrern versichert, dass dort kein Bus kommt und sie mich für ein paar Euro mitnehmen würden. Ich habe gewartet. Und siehe da.... Es kam doch ein Bus der wieder nur ein paar Cent kostete.

Am Nachmittag ging es dann mit dem Bus wieder nach Beijing.