Sonntag, 8. Dezember 2013

Xi'an: Hua Shan

Das Ziel am letzten Tag in Xi'an heißt Hua Shan, liegt etwas außerhalb von Xi'an und hat eine Höhe von 2154 Metern. … Richtig! Es handelt sich um einen Berg. Der Hua Shan ist eines der 5 heiligen Gebirge Chinas und ein beliebtes Reiseziel für abenteuerfreundliche Reisende. Früh am Morgen geht es also mit dem Taxi zur nahegelegenen Busstation und von dort mit dem Bus zum Hua Shan. Nach einer weiteren Busfahrt in China kommen wir dann an einem Parkplatz an und wissen zunächst nicht wohin. Beste Strategie in dieser Situation: einfach der, aus dem Bus strömenden Chinesenmeute folgen. Beim Ticketschalter angekommen kaufen wir Tickets und werden, nachdem wir unseren Fingerabdruck??? zurückgelassen haben, in einen Bus verladen der uns die ersten Höhenmeter Fußmarsch abnimmt. Da wir leider nur noch einen Tag in Xi’an haben und der Gedanke an eine Übernachtung auf dem Hua Shan wohl nicht bei jedem in der Reisegruppe Anschluss gefunden hätte, blieb uns nichts anderes übrig als die Strecke auf den Berg mit der Seilbahn zurückzulegen.
Wer jetzt denkt damit wäre die gesamte Anstrengung von uns genommen irrt sich jedoch gewaltig. Der Hua Shan hat insgesamt 4 Gipfel, die man in einer Runde ablaufen kann. Motiviert wie wir sind entscheiden wir uns natürlich dafür alle Gipfel abzulaufen. Der Clou: Fleißige Chinesen haben in schweißtreibender Handarbeit Treppen in den Stein gemeißelt. Es heißt also abwechselnd Bergauf und Bergab Treppenstufen zu erklimmen. Klingt zunächst nicht sehr anstrengend…. Aber nach 30 Minuten Treppensteigen und leicht angeschlagen von einer Erkältung spürt man die Anstrengung dann doch deutlich. Das gute: Nach 4 Stunden Treppensteigen spürt man seine Beine nicht mehr. Trotz der Anstrengung war der Hua Shan für mich das Highlight der Rundreise. Die Aussicht war trotz des Nebels klasse und das Klettern macht einfach nur unglaublich viel Spaß und lässt einen die Anstrengung vergessen.


Hier eine kleine Kletteraktion auf ein Hügelchen.



Wie es jedoch meist kommt wenn man irgendwo hochklettert merkt man oft bei der Hälfte, dass es von oben dann doch etwas steiler aussieht als von unten. Bei der Hälfte hab ich dann gehofft, dass es noch einen zweiten Weg runtergibt und ich nicht denselben wieder zurück muss :D




Mit Treppen verhält es sich übrigens ähnlich:


Eine weitere spaßige Attraktion des Hua Shan. Der sogenannte Plankwalk
Falls jemand bewegte Bilder zum Hua Shan und Plankwalk sehen will:
Galileo Hua Shan
Joko gegen Klaas Hua Shan

Samstag, 26. Oktober 2013

Xi'an: Mausoleum Qin Shihuangdis (Terrakotta Armee) & Grab des Kaisers Jingdi

Am zweiten Tag in Xi'an haben wir uns am Morgen einen Fahrer gemietet, der uns zur Terrakotta Armee und - als Geheimtipp des Lonely Planet Reiseführers - zum Grab des Kaisers Jingdi gefahren hat.
Der Lonely Planet Reiseführer sei übrigens an dieser Stelle einmal angepriesen. Für längere Chinaaufenthalte empfehle ich diesen Reiseführer ohne schlechtes Gewissen weiter. Einziges Manko sind die doch recht undetaillierten Karten, aber da hilft dann google Maps weiter. Die Terrakotta Armee (auf den Schildern nicht selten als das 8 te Weltwunder bezeichnet ...), ist zwar beeindruckend anzusehen aber ich gaube hier ist die eigentliche Geschichte hinter dem Grab interessanter als ein Blick auf die Statuen.
Das Grab des Kaisers Jingdi hat im Gegensatz zur Terrakotta Armee meine Erwartungen übertroffen. Hier war sogut wie nix los und man konnte sich ohne Gedränge in Ruhe fortbewegen. Große Teile des Grabes waren mit Glasplatten überbaut, auf denen man direkt über die Grabstätten laufen konnte. Gefüllt waren die Gräber mit Figuren, Wagen, Tieren und vielem mehr. Zwar nicht in lebensgröße wie bei den Kriegern im Mausoleum von Qin Shihuangdi, jedoch nicht weniger beeindruckend.

Tag 11-Tag 15: Xi'an

Zunächst war geplant, die Strecke zwischen Pingyao und Xi'an mit dem Zug zurückzulegen. Da die Zugtickets jedoch alle ausverkauft waren mussten wir uns mit einer Busfahrt abfinden. Überraschenderweise war die Busfahrt mit einer Fahrzeit von 6 Stunden sogar kürzer als die ursprünglich geplante Zugfahrt. Gebucht haben wir die Karten beim Hostel. Am Morgen wurden wir dann bei einer Bushaltestelle im nirgendwo abgesetzt und uns wurde gesagt, dass uns ein Reisebus in 30 Minuten abhohlen würde. Ein wenig skeptisch haben wir dann erstmal gewartet:

Tatsächlich wurden wir dann 15 Minuten später vom Bus abgehohlt. (????? was ist denn da los)
@ Phil, na welcher Film läuft da im Bus?
Nach 6 Stunden Fahrt sind wir dann endlich in Xi'an angekommen. Mit dem Taxi sind wir zum Hotel gefahren und waren positiv von unserem Zimmer überrascht. Das erste mal in China ohne eine Matratze hart wie Stein!
In Xi'an haben wir uns den Bell und Drum Tower angeguckt, die Stadtmauer, das muslimesche Viertel und eine Lightshow. Da ich gerade einfach nicht soviel Zeit mit schreiben verplämpern will, hier einfach ein paar lieblos zusammengestellte Bilder:

Tag 9-10: Pingyao

Nach einer weiteren von Mücken geplagten Nacht ging es dann mit dem Softsleeper weiter nach Pingyao . Ich landete in einem Abteil in dem zunächst drei weitere Chinesen untergebracht waren. Nach etwa einer Stunde war mein Abteil jedoch verlassen und ich konnte die Zugfahrt in vollkommender Ruhe genießen. Ich schlief etwa die Hälfte der 8 stündigen Zugfahrt. Die anderen 4 Stunden langweilte ich mich ich meinem jetzt leeren Abteil zu tode. Nachdem die gesamten 8 Stunden abgesessen waren kam die Schaffnerin um mir mein Ticket wiederzugeben (Tickets werden eingesammelt und vor der Zielstation wieder ausgeteilt, um schlafende Passagiere zu wecken).

Pingyao empfing uns mit strahlenden Sonnenschein und hohen Temperaturen. Auch die Scharen von geiernden Taxifahrern blieben aus. Wie wir zu unserem Leidwesen feststellen mussten, hatten aber auch die offiziellen Taxifahrer kein Interesse an uns und verweigerten die Fahrt zu unserem Hotel. Mit Hilfe einer alten Chinesin wurden wir dann von einem Anwohner in die Altstadt gebracht. Anscheinend dürfen nur Anwohner und die extra bereitgestellten Touristentransporter die Tore der Mauerumsäumten Altstadt passieren. Das Hostel hatte einen kleinen Innenhof mit Sitzgelegenheiten und das Ambiente in Pingyao war super. Das Essen in der Altstadt jedoch eher touristisch und nicht unbedingt zu empfehlen. In 2 Tagen haben wir die Stadtmauer und den größten Teil der alten Tempel in der Altstadt besichtigt. Nach dem dritten Tempel wurde es jedoch schon zur Qual, weil sich die Tempel von innen wie ein Ei dem anderen glichen.

Das Hostel:


Pinyao: