Mittwoch, 9. Oktober 2013

Day 1: Beijing Airport 27.08.2013


Landeanflug auf Peking. Die Sicht ist stark eingeschränkt. Ich bin mir unschlüssig darüber ob es sich um Nebel oder den lebensbedrohenden Smog handelt, von dem in den modernen Massenmedien so oft berichtet wird. Ich bereite mich also schon einmal mental auf den ersten Atemzug mit der originalen Pekinger Luft vor.  Ich steige also aus dem Flugzeug aus und befinde mich im Pekinger Flughafen. Ich atme ein und erwarte den Gestank von verschmorenden Elektrogeräten. Die Realität sieht dann doch etwas anders aus und entspricht wie so oft nicht den eigenen Erwartungen. Im Flughafen kommt mir die Luft zunächst normal vor. Ob es an einer mit Filtern ausgestatteten Klimaanlage liegt oder ich nach 13 Stunden  in einem luftdicht verschlossenen Flugzeug den Unterschied zwischen guter und schlechter Luft nicht mehr kenne, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht mit eindeutiger Sicherheit sagen. Im Grunde ist es auch egal. Wir folgen also zunächst dem Flughafenverlauf und Rollbändern und landen an den Sicherheitsschranken zur Einreise nach China. Nach 10 Minuten anstehen bin ich an der Reihe. Stolz präsentiere ich dem grimmig dreinblickenden Chinesen meinen Reisepass. Der Chinese starrt den Reisepass an, blättert weiter zum Visum und starrt weiter. Sein Gesichtsausdruck bleibt während des gesamten Prozesses unverändert. Nach einiger Zeit (etwa genug Zeit um die 9 Stellige Passnummer auswendig zu lernen) fange ich an mich zu fragen ob da etwas nicht stimmt. Bei den Menschen die vor mir an der Reihe waren dauerte der komplexe Vorgang des Reisepasschecks maximal 10 Sekunden. Als ich grade anfange mir ernsthaft Sorgen zu machen, zückt der Chinese einen Kugelschreiber und verunstaltet mein Visum mit einem gekonnt geschwungenen haken. Weiter geht es eine lange Treppe hinab, und in eine kleine Bahn, die uns zur Gepäckausgabe bringt. Nach etwa 20 Minuten erspähe ich dann endlich das Regenbogenfarbene Kofferband. Leider ist es dann doch nicht mein Koffer. Kurz darauf kommt dann aber wieder ein Koffer mit dem, bei Reisenden anscheinend sehr beliebten Farbmuster für Kofferbänder um die Ecke gerollt. Dieses Mal ist es tatsächlich meiner. Danach schleppen wir unser Gepäck in die Eingangshalle und versuchen am Automaten Geld abzuheben. Am Flughafen zunächst erfolglos. Ich wechsele also 100 meiner mitgebrachten Euro in Yuan. Weiter geht’s aus der Flughafenhalle in Richtung Taxistände. Auf dem Weg dorthin reden uns schon Chinesen an und wollen uns ein Taxi andrehen. Wir ignorieren die Gauner und gehen weiter zu dem offiziellen Taxi Ständen. Laura, Julian und ich teilen uns ein Taxi. Leider sind unsere Koffer sehr groß und die Taxis sehr klein. Zwei erfolglose Versuche die Koffer in ein Taxi zu stopfen später und zwei böse guckende Chinesen mehr in China, passen dann doch alle Koffer in ein Taxi. Julians Koffer landet auf dem Vordersitz und bekommt den einzigen Sitz mit Gurt ab. Sicherheit wird in China groß geschrieben.
Taxifahrt zum Dormitory
Mit unserem ausgedruckten Adresskärtchen des BIT und wenigen chinesischen Wörtern können wir dem Taxifahrer unser Fahrziel vermitteln und fahren los. Die Fenster sind offen und es zieht. Und jetzt bemerke ich auch die schlechte Luft. Es ist sehr schwül, heiß und drückend. Nach etwa 30 Minuten kommen wir am BIT an und werden quasi direkt neben dem international Dormitory abgesetzt. Leider wissen wir das zu dem Zeitpunkt noch nicht und brechen in die entgegengesetzte Richtung auf. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch mit 30 kg Gepäck erkennen wir unseren Fehler und schlagen dann doch noch die richtige Richtung an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen