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Frankfurter Flughafen |
30
Minuten bevor der Wecker klingelt wache ich auf und denke: Oh scheiße schon
Montag.
Die letzten Tage vor der großen Reise sind wie im Flug vergangen.
Richtig vorbereitet fühle ich mich nicht auf China. Ich weiß nicht was mich
erwartet, wie stark der Smog ist und ob meine, von Frau Fan und anderen Lehrern
des Sprachinstitut in Bochum gestählten Chinakenntnisse ausreichen um dem Taxifahrer meine Absichten näher zu bringen und mir eine Schüssel Reis zu bestellen.
Ein Zimmer im Wohnheim wurde uns zu diesem Zeitpunkt übrigens noch nicht
zugesichert. Aber was solls… eine Reise nach China ist ja so noch nicht stressig genug und ich fliege ja erst heute.
Zu allem Überfluss ist auf meiner
Kreditkarte auch noch kein Geld. Freitagmorgen habe ich überwiesen und vom
Geld keine Spur. Nach dem Aufstehen checke ich also nochmal mein Konto und
siehe da…. Immer noch nichts drauf.
Das Wetter ist wechselhaft. Zum Frühstück
gibt’s nichts und Durst hab ich auch keinen.
15:30 ist Abflug in Frankfurt. Glücklicherweise
ist das Geld dann 2 min vor Abfahrt zum Flughafen auf dem Girokonto der DKB und
ich kann eine Überweisung auf das Kreditkartenkonto vornehmen. Die Stimmung
steigt. Für die hochklassigen economy Kunden gilt: Checke mindestens 3 Stunden
vorher mit Gepäck ein, danach: Langweile dich bis das Flugzeug abhebt. Sicherheitshalber noch zusätzliche 2 Stunden extra Zeit für die Fahrt von
Paderborn nach Frankfurt eingeplant… und siehe da: Eine reibungslose Fahrt zum
Frankfurter Airport. Folglich hatte ich 5 Stunden Zeit um sämtliche
Sehenswürdigkeiten des Frankfurter Flughafens hautnah miterleben zu können.
Gefühlte 100 Rundgänge um den Flughafen später habe ich mich dann von meiner
Mutter verabschiedet und bin zum Gate des Flugzeuges gegangen. Dort habe ich
dann die anderen Paderborner ASBE Teilnehmer getroffen. Mein Platz im Flugzeug
ist Sitz 15A und wie es der Zufall so will wird das Flugzeug von hinten nach
vorne gefüllt. Ich muss also mal wieder warten.
Warten heißt es auch während des 6 stündigen
Flugs nach DOHA. Nachdem ich durch meinen wunderbaren Fensterplatz den Start
beobachtet habe, war es Zeit mein Board Paket XXl Premium Economy Edition zu
prüfen. Zahnbürste, Kopfhörer, Oropax, Schlafbrille, Kissen, Decken und
Werbung. Zusammenfassend kann man es als solide Grundausrüstung bezeichnen.
Nachdem wir die Wolkendecke durchbrochen haben und das eintönige Weiß der Wolkendecke
mich schläfrig gemacht hat war es Zeit das Entertainmentprogramm meines
Sitzmonitors auszuchecken. Erste Anlaufstelle: Tetris. Die Steuerung mit der
Fernbedingung glich in etwa dem Versuch eine Bachelorarbeit auf einem
Smartphone zu verfassen. Nachdem
meine anfängliche Euphorie über den Sitzmonitor gewichen war, kam ich zum
Menüpunkt Filme. Überraschenderweise
gab es eine sehr umfangreiche und gute Filmzusammenstellung. Selbst Filme die
erst kürzlich im Kino liefen waren vorhanden. Nach kurzem Überlegen startete
ich „Der Hobbit“, setze meine Kopfhörer aus dem Board Paket XXL auf und
verbrachte die Hälfte des Fluges wie im Flug. Unglücklicherweise stellte sich
meine Filmauswahl als unvorteilhaft heraus. Nach dem Hobbit mit Überlänge blieb nicht mehr genug Zeit für einen weiteren Film. Ich Entschied mich dafür „Avengers“ bis zur Hälfte zu schauen. Dann ging es in den Landeanflug,
und der DOHA Flughafen wurde angesteuert. Beim Ausstieg aus dem Flugzeug war
ich froh meine lange Hose und ein langärmliges T-shirt angezogen zu haben. 38
Grad in der Nacht. Von dort sind wir mit einem gut klimatisierten Shuttle Bus
zum Flughafen gebracht worden und haben gewartet, bis unser Anschlussflug geht.
Während des 5 stündigen Anschlussfluges konnte ich dann das Ende von den
Avengers nachhohlen und mich mit dem Film Karate Tiger in China Stimmung
versetzen. Den Rest des Fluges habe ich dann größtenteils schlafend genossen
und glatt meine erste Mahlzeit verpasst. Nachdem ich einige Zeit später die
zweite Mahlzeit verköstigen konnte, trauerte ich der verlorenen Mahlzeit auch
nicht mehr nach.
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