Samstag, 19. Oktober 2013

Tag 7: Eine Reise beginnt - Datong

Heute beginnt unsere erste größere China Reise. Anlaufstellen sind Datong -> Pingyao -> Xi'an.
http://tinyurl.com/n8kpkfl

Nach dem Aufstehen geht es mit der U-Bahn zur Bus Station. Dort warten wir auf den Bus. Offizielle Abfahrt nach Datong - 9:05. Wie wir mit einigen Schwierigkeiten feststellen müssen vaerspätet sich der Bus. Tatsächliche Abfahrt ist dann 9:40. Auf der Bus Station gibt es mal wieder ein Foto mit einem fremden Chinesen.
Das Wetter ist heute regnerisch und Nebelverhangen. Optimale Bedingungen für eine längere Busfahrt. Ich versuche die Zeit im Bus sinnvoll zu nutzen und schlafe ein. Als ich aufwache haben wir Peking bereits verlassen und wir fahren durch eine sehr hübsche Berg- und Waldlandschaft. An manchen Straßenabschnitten können wir die große Mauer auf den Bergkämmen beobachten. Nach 5 Stunden Fahrt, von denen ich die meiste Zeit in einem Zustand zwischen Dösen und Schlafen zugebracht habe, kommen wir dann endlich in Datong an. Der erste Anschein der Stadt ist nicht gerade vertrauenserweckend. Viele Häuser gleichen eher Ruinen und es gibt viel Müll. An der Busstation angekommen werden wir zunächst wieder von einem Geschwader Taxifahrer abgefangen, die uns zu völlig überhöhten Preisen an das gewünschte Reiseziel fahren wollen. Das Ganze ist in etwa vergleichbar mit einer Gruppe Geier, die sich gemeinsam auf den verwesenden Kadaver eines Tiers stürzen. An der Straße  steigen wir dann in offizielle Taxis, die uns mit einem Festpreis von 20 yuan zwar immer noch abzocken, uns aber aus dem Gedränge der anströmenden Taxifahrer befreien. Abgesetzt werden wir vor einer längeren Fußgängerzone (Wie sich später rausstellt ist es die Altstadt, die anscheinend für Touristen hübsch gemacht wurde, aber nicht wirklich autemtisch wirkt).
Hier der Direktvergleich:











Als wir in der Straße einen Verkäufer nach dem Hostel fragen, werden wir zwei Häuser weiter in einen kleinen Kleiderladen geführt, in dessen hinterem Bereich eine kleine Treppe ins Obergeschoss führt, in dem sich unser Hostel befindet. Wir haben ein 4 Personen Zimmer mit 2 Hochbetten. Als Liegefläche dient eine Holzplatte gepolstert mit einer etwa 3 cm dicken Schaumstoffmatte. Dementsprechend ist die Liegebequemlichkeit in etwa vergleichbar mit einer in Deutschland üblichen Gartenliege. Das Bad ist theoretisch im selben Raum wie die Betten, abgetrennt von einer undurchsichtigen Glaswand. Von innen sieht das Bad ganz okay aus. Voraussetzung sind natürlich Badeschlappen. Meine in China gekauften „Nike“ Badeschlappen für 2 Euro stellen sich in diesen Tagen als meine bisher beste Investition heraus. Das größte Problem im Zimmer ist der Gestank, der aus den Abflüssen strömt und das Atmen zur echten Freude macht. Am ersten Tag stand relativ wenig an. Zugtickets von Datong nach Pingyao buchen und einen Fahrer für den nächsten Tag organisieren, der uns zu den hängenden Tempeln und zu den Bhudda caves bringt. Nachdem die organisatorischen Notwendigkeiten geregelt waren, war die oberste Priorität wie so oft das Essen. Nach einem kurzem Rundgang durch die nähere Umgebung haben wir uns für ein von außen Recht anspruchsvoll aussehendes Restaurant entschieden.

Von zwei netten Bedienungen wurden wir vorbei an Holztreppen, Wasserfällen und kleinen Teichen mit Goldfischen zum Tisch geleitet. Dort haben wir nach etwa 5 Minuten Speisekartebetrachtung eine Auswahl von 6 Gerichten getroffen und zusätzlich fünf 0,6 er Flaschen Tsingtao bestellt. Wer zur Toilette wollte wurde sofort von einer Hilfsbereiten Bedienung bis zur Badezimmertür geleitet. Das Essen war sehr lecker und als wir die Rechnung bekommen habe mussten wir uns das Lachen verkneifen. Umgerechnet etwa 3 € pro Person.

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